Im Rahmen der Mitgliederversammlung des GEW- Kreisverbands Vechta gaben Jürgen Faber, Mitglied des GEW-Bezirksverbands und Benjamin Möbus, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Vechta, interessante Einblicke in die Arbeitsbedingungen an den Hochschulen aus der Perspektive der Betroffenen.
Ausgehend von der Feststellung im Koalitionsvertrag von 2021, wonach gute Wissenschaft verlässliche Arbeitsbedingungen brauche, stellten die Referenten erheblichen Realisierungsbedarf dieser Prämisse fest. Sie stellten fest, dass immer noch im Hochschulbereich zu lange sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen Alltag sei. So seien zwei Drittel der Arbeitsverträge befristet. Befristete Arbeitsverträge insbesondere nach der Promotion bedeuteten starke Einschränkungen für das Privatleben. Kinderwünsche würden häufig zurückgestellt. Beunruhigend seien aber auch die Auswirkungen der Befristungspraxis auf die Wissenschaft selbst: Insbesondere wenn Vertragslaufzeiten für den Abschluss einer Qualifikationsarbeit nicht ausreichten, leide die Qualität.